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   KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80   

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KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80 (https://dejure.org/1980,21826)
KG, Entscheidung vom 28.05.1980 - 18 UF 1322/80 (https://dejure.org/1980,21826)
KG, Entscheidung vom 28. Mai 1980 - 18 UF 1322/80 (https://dejure.org/1980,21826)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • familienrecht-deutschland.de PDF

    BGB §§ 1671, 1696; GG Art. 6, Art. 100; Verfassung von Berlin Art. 64, Art. 87
    Elterliche Sorge; Verfassungswidrigkeit des generellen Verbots der Übertragung des elterlichen Sorgerechts nach der Ehescheidung an beide Eltern; Überprüfung von nachkonstitutionellem, in Berlin eingeführtem Bundesrecht auf seine Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1983, 2960 (Ls.)
  • FamRZ 1980, 821
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerfG, 29.07.1968 - 1 BvL 20/63

    Adoption I

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Das Elternrecht ist ein Grundrecht im klassischen Sinne (BVerfGE 24, 119 ff, 138; 31, 194 ff, 204).

    Die Verfassung macht dies durch die Verknüpfung des Rechts zur Pflege und Erziehung mit der Pflicht zu dieser Tätigkeit deutlich; deshalb kann das Elternrecht treffender als Elternverantwortung bezeichnet werden (BVerfGE 24, 119 ff, 143).

    Das bedeutet aber nicht, daß jedes Versagen oder jede Nachlässigkeit der Eltern den Staat zum Eingreifen berechtigt; vielmehr muß er stets dem grundsätzlichen Vorrang der Eltern Rechnung tragen; außerdem hat er bei seinen Eingriffen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen (BVerfGE 24, 119 ff, 145).

  • BVerfG, 15.06.1971 - 1 BvR 192/70

    Sorgerechtsregelung

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Das Elternrecht ist ein Grundrecht im klassischen Sinne (BVerfGE 24, 119 ff, 138; 31, 194 ff, 204).

    Wenn sich die Eltern nicht einigen können, wie sie in Zukunft Pflege und Erziehung des Kindes untereinander aufteilen wollen, ist der Staat befugt, zu der Wahrung des Rechtsfriedens und im Interesse des Kindes, dessen Wohl durch den Streit der Eltern gefährdet ist, für eine klare Regelung zu sorgen (BVerfGE 31, 194, 205).

    So hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 31, 194 ff) betont, daß die Verfassungsnorm des Art. 6 Abs. 2 GG nichts darüber besage, wie die Elternrechte und -pflichten, die beiden Eltern gemeinsam zustehen, zu verteilen sind, wenn die Ehe durch Scheidung aufgelöst wird.

  • KG, 23.11.1965 - 9 U 701/65
    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Das widersprach dem schon von der Rechtsprechung des Reichsgerichts anerkannten (vgl. KG NJW 1966, 598) und auch dem Art. 100 GG zugrunde liegenden Grundsatz, daß die Gerichte Gesetze und Verordnungen auf ihre Vereinbarkeit mit Vorschriften höheren Geltungsrangs zu prüfen haben, bevor sie sie anwenden.

    Daraus folgt, daß in Berlin die Gerichte nicht nur befugt sind, nachkonstitutionelles Bundesrecht auf seine Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen Normen zu überprüfen, sondern daß sie auch bei Unvereinbarkeit mit der höherrangigen Norm die als verfassungswidrig erkannte Vorschrift in dem konkreten Einzelfall nicht anwenden dürfen (KG NJW 1966, 598; Pfennig/Neumann, aaO Art. 64 Rdn. 6 und Art. 1 Rdn. 70; Knoll, JR 1963, 361 ff, 365; Mußgnug in Festschrift für W.

    Weber, [1974] S. 157 ff, 159; Jansen, FGG 2. Aufl. Rdn. 49 in Vorbem. vor §§ 8 bis 18; Keidel/Kuntze/Winkler, FG 11. Aufl. § 12 FGG Rdn. 47 und Fn. 9 daselbst mwH; a.A. Finkelnburg, JuS 1968, 10 ff, 13, 14; Werner, Die Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts für Berlin [Dissertation München 1972] S. 116, und Sendler, NJW 1966, 1756).

  • BVerfG, 10.03.1958 - 1 BvL 42/56

    Erziehung zu Freikörperkultur

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    « Diese Vorschrift gewährt - neben ihrer Bedeutung als Richtlinie - jedenfalls zugleich ein Abwehrrecht gegen unzulässige Eingriffe des Staates in das elterliche Erziehungsrecht, und bindet insoweit auch die Gerichte als unmittelbar geltendes Recht (BVerfGE 4, 52 ff, 57; 7, 320 ff, 323).

    Mit generellen Verboten darf er in Elternrecht und Elternverantwortung nur eingreifen, wenn individuelle Maßnahmen nicht ausreichen, generelle Maßnahmen vielmehr das gebotene und adäquate Mittel sind, um die Gefährdung des Kindeswohles abzuwenden (BVerfGE 7, 320 ff, 323, 324).

  • BVerfG, 29.07.1959 - 1 BvR 205/58

    Elterliche Gewalt

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Richtpunkt für den Auftrag des Staates ist das Wohl des Kindes (BVerfGE 10, 59 ff, 84).
  • BVerfG, 20.10.1954 - 1 BvR 527/52

    Erziehungsrecht

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    « Diese Vorschrift gewährt - neben ihrer Bedeutung als Richtlinie - jedenfalls zugleich ein Abwehrrecht gegen unzulässige Eingriffe des Staates in das elterliche Erziehungsrecht, und bindet insoweit auch die Gerichte als unmittelbar geltendes Recht (BVerfGE 4, 52 ff, 57; 7, 320 ff, 323).
  • BVerfG, 21.05.1957 - 2 BvL 6/56

    Berlin-Vorbehalt I

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Dieser "govern«-Vorbehalt umfaßt nach einhelliger Meinung alle drei Staatsfunktionen, also auch die Tätigkeit der Gerichte (BVerfGE 7, 1 [Ls Nr. 3]; Pfennig/Neumann, aaO Art. 1 Rdn. 37; Hauck, Das richterliche Prüfungsrecht in Berlin [1969] S. 62 ff).
  • BVerfG, 25.10.1951 - 1 BvR 24/51

    Grundrechtsgeltung in Berlin

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Das in Berlin geltende Verfassungsrecht ist nicht nur die Verfassung von Berlin; auch der Grundrechtsteil des Bonner Grundgesetzes gilt in Berlin (BVerfGE 1, 70; BGHZ 20, 112 ff, 114; Maunz, Deutsches Staatsrecht 22. Aufl. [1978] § 47 Abs. 2); entgegenstehende alliierte Vorbehalte bestehen insoweit nicht (BVerfG aaO).
  • BGH, 27.02.1956 - III ZR 194/54

    Rechtsweg für Ansrüche nach Reichsseuchengesetz

    Auszug aus KG, 28.05.1980 - 18 UF 1322/80
    Das in Berlin geltende Verfassungsrecht ist nicht nur die Verfassung von Berlin; auch der Grundrechtsteil des Bonner Grundgesetzes gilt in Berlin (BVerfGE 1, 70; BGHZ 20, 112 ff, 114; Maunz, Deutsches Staatsrecht 22. Aufl. [1978] § 47 Abs. 2); entgegenstehende alliierte Vorbehalte bestehen insoweit nicht (BVerfG aaO).
  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 11/87

    Gleichbehandlung von Straßenanliegern im Hinblick auf für die Straßenreinigung zu

    Der Ausübung der Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts (§ 106 BVerfGG) steht der Vorbehalt der Drei Mächte entgegen (vgl. BVerfGE 7, 1, 7, 15 [BVerfG 21.05.1957 - 2 BvL 6/56]; 7, 190, 192; Senatsurteile BGHZ 20, 112; vom 5. Juli 1956 - III ZR 208/54 - vom 15. Februar 1979 - III ZR 167/77 = NJW 1979, 2559; Maunz/Dürig, GG Art. 100 Rn. 37; Schmidt-Bleibtreu/Klein, GG 6. Aufl. Art. 100 Rn. 1, Art. 144 Rn. 3 b; Leipold/Rupprecht, BVerfGG Einl. Rn. 5; Maunz/Schmidt-Bleibtreu/Klein/Ulsamer, BVerfGG § 106 Rn. 4; Pfennig/Neumann, a.a.O. Art. 1 Rn. 85, Art. 64 Rn. 6; Mußgnug, in: Festschrift für Werner Weber Berlin 1974 S. 157, 159; zu der von den Berliner Gerichten so ständig geübten Praxis vgl. etwa OVG Berlin JZ 1967, 751 [OVG Berlin 02.08.1967 - V B 2/67]; KG FamRZ 1980, 821; zur Aussetzung des Verfahrens bei einem vor dem Bundesverfassungsgericht anhängigen Verfahren zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit eines für die Berliner Gerichte entscheidungserheblichen Bundesgesetzes vgl. ArbG Berlin NJW 1979, 1678 [ArbG Berlin 22.01.1979 - 31 BV 2/78]).
  • KG, 02.08.1983 - 17 UF 2956/83

    Nichtigkeit; Sorgerecht; Gemeinsames; Alleinige; Sorgeberechtigung; Beider

    Es "versteht sich von selbst«, daß eine nachträgliche Gesetzesänderung die Änderung der Sorgerechtsregelung rechtfertigt (Donau in Staudinger, BGB 10./11. Aufl. § 1696 Rdn. 20; vgl. auch KG FamRZ 1980, 821, 822; OLG Hamm FamRZ 1981, 600; Hinz, aaO § 1696 Rdn. 6).
  • AG Berlin-Charlottenburg, 03.05.1982 - 7 C 743/81
    Konkrete Normenkontrolle durch ein Berliner Gericht | 1. Auch ein Berliner Gericht ist befugt und verpflichtet, gemäß GG Art. 100 Abs. 1 den Rechtsstreit auszusetzen und eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts einzuholen (Entgegen KG Berlin, 1980-05-28, 18 UF 1332/80, FamRZ 1980, 821; Entgegen ArbG Berlin, 1979-01-22, 31 BV 2/78, NJW 1979, 1678).
  • KG, 23.04.1982 - 17 UF 3404/81
    Die Regelung des § 1671 Abs. 4 S. 1 BGB, wonach die elterliche Sorge einem Elternteil allein zu übertragen ist, hält das Amtsgericht unter Hinweis auf die Entscheidung des 18. Zivilsenats des Kammergerichts vom 28. Mai 1980 (FamRZ 1980, 821) für verfassungswidrig.
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